Anfang Februar 2024 hat die Firma Gaiser, ein mittelständisches erfolgreiches Unternehmen in Ulm,
eine ganzseitige Anzeige in der Tageszeitung geschaltet mit folgendem Text:
,,Mit Menschen aus 16 Nationen in unserem Unternehmen sind wir weltoffen und zeigen klare Kante
gegen Diskriminierung für Vielfalt und Zukunft“
Nun erleben wir, wie rassistische Parolen auf Sylt im elitären Club, auf Schülerpartys, im feinen
lnternat, auf Schützenfesten oder bei Umzügen gegrölt werden. Es wird nicht mehr nachgedacht,
sondern nachgeplappert und hemmungslos (um nicht zu sagen hirnlos) losgeschrien.
Junge Menschen, die sich zur Elite zählen, die möglicherweise im Ausland studiert haben, die
eventuell bei international tätigen Firmen ihr Geld verdienen, die Edelkarossen fahren, die in
Betrieben und Firmen mit hohem Anteil von Arbeitern mit Migrationshintergrund gebaut und
hergestellt wurden, die in Häuser und Wohnungen leben, die von Bauarbeitern mit
Migrationshintergrund errichtet wurden, all diese Menschen sollten sich vor Augen führen, welcher
Schwachsinn in diesen Parolen steckt.
Und: wenn sie krank sind oder pflegebedürftig sind, dann sind Ärztinnen und Ärzte, dann sind
Menschen vom Pflegepersonal (auch viele mit Migrationshintergrund ) da.
Wieviel Schwachsinn steckt doch in der Parole:,,Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“
Deswegen gilt: Nicht nur am 9. Juni 2024, sondern immer: Wählen gehen und klare Kante gegen
dumpfen Populismus zeigen.
Ivo Gönner, Alt-Oberbürgermeister in Ulm